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Remontenreiter Engagiertes Mitglied
Anmeldedatum: 11.05.2007 Beiträge: 181 Wohnort: Unterfranken
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Beitrags-Nr.: 148635 | Verfasst am: 30.05.2008 - 06:54 Titel: |
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Wahrscheinlich waren die Übungen mit der Lanze zu Pferd auch weitaus ungefährlicher für das Pferd und seine Umgebung, als die Übungen mit dem Säbel zu Pferd.
Ich habe mal gelesen es gab an der Uniform der Husaren einen sogenannten Fechtwinkel. Eine gedrehte Silberkordel in Form eines V, ähnlich einem Gefreitenwinkel.
Was waren die Voraussetzungen für ein solches Abzeichen und gab es das auch für den Lanzenkampf?
Gruß Andreas |
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Kaiserulan Interessiertes Mitglied
Anmeldedatum: 08.05.2008 Beiträge: 129
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Beitrags-Nr.: 148642 | Verfasst am: 30.05.2008 - 12:14 Titel: |
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Das Fechterabzeichen wurde in Preußen 1889 einführt. Je nach Kavalleriegattung gab es Unterschiede im Aussehen, jedoch immer unter Verwendung der Winkel. Es gab 1. bis 12. Klasse und sollte vom Regimentskommandeur den besten Lanzenfechtern des Regiment verliehen werden. In Bayern 1890 eingeführt, sollten pro Eskadron jährlich 12 Fechterabzeichen verliehen werden, un zwar drei an Unteroffiziere oder Kapitulanten sowie je 3 des ersten, zweiten und dritten Jahrgangs.
Gruss
Peter |
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Remontenreiter Engagiertes Mitglied
Anmeldedatum: 11.05.2007 Beiträge: 181 Wohnort: Unterfranken
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Beitrags-Nr.: 148644 | Verfasst am: 30.05.2008 - 12:20 Titel: |
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Vielen Dank Peter,
bezog sich das Fechtabzeichen nur auf das Lanzenfechten, oder gab es auch dieses Abzeichen für das Fechten mit dem Säbel?
Gruß Andreas |
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Kaiserulan Interessiertes Mitglied
Anmeldedatum: 08.05.2008 Beiträge: 129
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Beitrags-Nr.: 148646 | Verfasst am: 30.05.2008 - 13:58 Titel: |
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Das Fechtabzeichen bezog sich auf das Lanzenfechten. Durch die generelle Einführung der Lanze bei allen Kavallerieregimentern (vorher hatten sie ja nur die Ulanenregimenter) erhoffte man sich mit dem Fechtabzeichen eine höhere Akzeptanz der neuen Waffe.
Der Gebrauch der Lanze ist im Vergleich zum Degen oder Säbel sehr schwierig zu erlernen und sehr trainingsaufwändig. De Facto wurde der Gebrauch des Säbels nach Einführung der Lanze kaum noch geübt, da keine Ausbildungszeit mehr übrig blieb. Die Lanze hatte absoluten Vorrang.
Gruss
Peter |
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dauerwelle Erfahrenes Mitglied
Anmeldedatum: 19.02.2008 Beiträge: 466
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Beitrags-Nr.: 148687 | Verfasst am: 31.05.2008 - 08:07 Titel: |
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Wer sich noch weiter zu den Abzeichen informieren möchte, dem sei das Buch „Die deutsche Kavallerie 1871 – 1914“ ISBN Nr. 3-902526-06-8 empfohlen. Es ist ein herrliches Werk mit vielen Bildern.
Der einzige Nachteil sind die etwa 100 Taler, die man dafür investieren muß…
Nachtrag
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Habe noch etwas gefunden.
So stellte man sich das im Einsatz vor:
http://i28.tinypic.com/2m2xv9v.jpg
Aus D.V.E. Nr. 299 „Exerzier-Reglement für die Kavallerie“ von 1909 |
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Reiter Ist hier zuhause
Anmeldedatum: 31.05.2007 Beiträge: 2306
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Beitrags-Nr.: 148819 | Verfasst am: 02.06.2008 - 20:01 Titel: |
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Hm...das ist ja interessant. Was wohl geschah, wenn man etwas anderes als "Hurra!" rief
Nur so nebenbei: ich hab mal gelesen, wenn man als Infanterist Pferd und Reiter mit einem Schuss erledigen will, muß man in die Stirn des Pferdes feuern, so kriegt der Reiter wohl ´nen satten Bauchschuß und das sich überschlagende Pferd macht den Rest.
Horrido!
Nicole |
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dauerwelle Erfahrenes Mitglied
Anmeldedatum: 19.02.2008 Beiträge: 466
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Beitrags-Nr.: 148931 | Verfasst am: 04.06.2008 - 07:11 Titel: |
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Ich würde das in die Kategorie Kriegerlatein stecken. Sicher ist das wohl möglich, aber die Wahrscheinlichkeit eines solchen Treffers ist doch verschwindend. Stell Dir Pferde und Reiter in voller Karriere auf Infanterie vor. Da war so ein kleines Ziel kaum zu treffen, selbst im Schritt ist das schon schwer. Es sei denn, das Pferd ist schon direkt vor Dir...
Ich denke, um eine Attacke aufzuhalten, bedarf es nur genügender Feuerkraft. Ob nun „nur“ das Pferd stürzt oder auch der Reiter verwundet ist, spielt dann erst mal keine Rolle. Es kommt auf jeden Fall zu heillosem Durcheinander, das sich als weiteres Ziel präsentiert. Die verheerende Waffenwirkung auf Kavallerie hat sich nicht erst im Ersten Weltkrieg gezeigt. Eine Ahnung davon konnte man doch schon bei Vionville-Mars-la-Tour bekommen. Wenn man an höchsten und allerhöchsten Stellen gewollt hätte...
Wie schwer es ist, überhaupt bewegliche Ziele zu treffen, kann man im Schießkino erfahren. Da richtet man auch keinen Schaden an. (Wohlgemerkt, es sind jagdliche Situationen - keine kriegerischen...) |
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Reiter Ist hier zuhause
Anmeldedatum: 31.05.2007 Beiträge: 2306
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Beitrags-Nr.: 149062 | Verfasst am: 05.06.2008 - 14:37 Titel: |
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Hallo,
da hast Du wahrscheinlich Recht
Aber, mal etwas zu den Pferden der Husaren; die kamen nämlich überwiegend aus den Ostprovinzen und waren von der Größe eher mittel bis klein, drahtig, daher wendig und ausdauernd - hoch im Blut stehende Pferdchen.
Im Gegensatz zu den übrigen Pferden der Alten Armee, wurden die Schweife der Husarenpferde nicht am Sprunggelenk gekürzt, sondern lang gelassen.
Noch etwas zu den Zaumzeugen: die der Offizierspferde waren reichlich verziert - bei den 4 Regimentern der 1. und 2. Leibhusaren, 8. Husaren und Zietenhusaren sogar mit kleinen weißen Muscheln!
http://i29.tinypic.com/205p7b6.jpg
Horrido!
Nicole |
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dauerwelle Erfahrenes Mitglied
Anmeldedatum: 19.02.2008 Beiträge: 466
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Beitrags-Nr.: 149605 | Verfasst am: 09.06.2008 - 19:58 Titel: |
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Habe Deinen letzten Beitrag leider wieder mal verpennt und bitte um Verzeihung. Also hören wir mit der Schießerei auf und wenden uns schöneren Dingen zu.
Eine Aufstellung des unterschiedlichen „Zierats“ bei dem Paradezaumzeug der Husaren-Offiziere, abweichend vom normalen Zaumzeug.
http://i25.tinypic.com/125t93d.jpg
http://i25.tinypic.com/2itka5i.jpg
Aus: Bekleidungs-Vorschrift für Offiziere und Sanitätsoffiziere des königlich Preußischen Heeres, Berlin 1896 |
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Reiter Ist hier zuhause
Anmeldedatum: 31.05.2007 Beiträge: 2306
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Beitrags-Nr.: 149627 | Verfasst am: 10.06.2008 - 00:07 Titel: |
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Toller Überblick, Dauerwelle! Erspart mir eine Menge Arbeit
Hier ein kleines Bild - dreimal schön zu sehen, der sogenannte fliegende Kehlriemen mit echtem oft farbigem Rosshaar; dieser wurde bei den meisten Regimentern nur zu Paradezwecken verwendet.
http://i25.tinypic.com/34q9vv9.jpg
Ein weiteres bekanntes Bild mit Parade-Überdecke
http://i26.tinypic.com/2hnns76.jpg
Horrido!
Nicole |
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clash Neues Mitglied
Anmeldedatum: 02.11.2010 Beiträge: 2
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Beitrags-Nr.: 189952 | Verfasst am: 02.11.2010 - 17:50 Titel: |
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Sorry for posting in English, but I'm not so fluent in writing in German
Does someone here has a copy of the book "Die Leibhusaren. Ihre Geschichte im Weltkriege", Oldenburg-Berlijn, 1929?
I am looking for a copy of the Verlustlisten of the Leibhusaren, in specific the pages covering 1914. Any help would be very appreciated. Off course, I will reimburse all expenses.
Regards,
Bert |
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clash Neues Mitglied
Anmeldedatum: 02.11.2010 Beiträge: 2
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Beitrags-Nr.: 192177 | Verfasst am: 02.02.2011 - 18:31 Titel: |
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clash hat Folgendes geschrieben: | Sorry for posting in English, but I'm not so fluent in writing in German
Does someone here has a copy of the book "Die Leibhusaren. Ihre Geschichte im Weltkriege", Oldenburg-Berlijn, 1929?
I am looking for a copy of the Verlustlisten of the Leibhusaren, in specific the pages covering 1914. Any help would be very appreciated. Off course, I will reimburse all expenses.
Regards,
Bert |
Somebody ? |
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