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Jan-Hendrik Moderator

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Jan-Hendrik Moderator

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Reiter Ist hier zuhause
Anmeldedatum: 31.05.2007 Beiträge: 2306
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Beitrags-Nr.: 178471 | Verfasst am: 02.12.2009 - 14:05 Titel: |
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Zwei neue Bücher zum Thema :
Bogdan Musial: Sowjetische Partisanen 1941–1944, Mythos und Wirklichkeit. Schöningh Verlag, Paderborn 2009, gebunden, 592 Seiten, 39,90 Euro
Alexander Brakel: Unter Rotem Stern und Hakenkreuz: Baranowicze 1939 bis 1944. Das westliche Weißrußland unter sowjetischer und deutscher Besatzung. Schöningh Verlag, Paderborn 2009, gebunden, XII und 426 Seiten, Abbildungen, 39,90 Euro
Rezension dazu |
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Jan-Hendrik Moderator

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Jan-Hendrik Moderator

Anmeldedatum: 04.04.2004 Beiträge: 23812 Wohnort: Hohnhorst
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Beitrags-Nr.: 181086 | Verfasst am: 09.02.2010 - 11:21 Titel: |
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Ein weiteres Fundstück:
...Das Verhältnis zur Zivilbevölkerung ist ausgesprochen gut. DieTruppe übernimmt im Rahmen der Fahrschule Versorgungstransporte für die Landeseinwohner. Der Truppenarzt, Dr.Schlögel, kümmert sich mit den SDG um das gesundheitliche Wohl der Dorfbevölkerung, die seine Sprechstunden zahlreich besucht. Auch die holde Weiblichkeit ist verständigungsbereit. Und so ist das Treiben bei den Tanzabenden zu den Klängen von Wolfram Wies' Akkordeon bei bunter Beleuchtung ein rechtes Erlebnis für beide Seiten. Was würde der Reichsführer, der Tanz und Kontakt mit den Russen uns verboten hat, wohl sagen, wenn er uns sähe? Die Köche und Fouriere übertreffen sich und sorgen für eine abwechslungsreiche Verpflegung....
Aus dem Tagebuch von SS-Hstuf. Messerle
Zitiert in:
Wolfgang Vopersal Soldaten, Kämpfer, Kameraden, Band III, S.300/301
Anmerkung 1: Hstuf. Friedrich Messerle war zu dem Zeitpunkt Führer der IV.Abt. des SS-Art.Rgt.3
Anmerkung 2: Die Abteilung lag zu dem Zeitpunkt (Mai 1943) zur Auffrischung/ Ausbildung im Raum Merefa
Jan-Hendrik |
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Jan-Hendrik Moderator

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kerler Interessiertes Mitglied
Anmeldedatum: 12.02.2010 Beiträge: 139
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Beitrags-Nr.: 181558 | Verfasst am: 16.02.2010 - 13:58 Titel: |
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Auch auf die Gefahr hin, dass ich von Jan-Hendrik, durch sein unglaublich fndiertes Geschichtswissen, belehrt werde. Hier meine Meinung:
Und was soll das Aussagen? Das die Wehrmacht sich allerorts friedlich, ordnungsgemäß und respektvoll gegenüber der Zivilbevökerung verhalten hat?
So wird ja das Bild aufkommen, dass die Besatzungszeit ja nen reine Spaßveranstaltung war.
Bestimmt gab es viele Offiziere, die sich geweigert haben, die Rasseideologie auf das Kampffeld zu übertragen, aufgrund ihrer preußisch, soldatischen Erziehungsweise. Zum Glück!
Doch zu viele hohe und höchste Offiziere haben leider den propagierten Rassenkampf vollstreckt.
Mein Opa väterlicherseits war erst Zug-, dann Kompanieführer. Mein Vater sagt immer wieder, wie sich sein Vater nach dem Krieg geschämt hat, für das was er in Russland gesehen und selber zT gemacht hat. "Wir sollten froh sein, überhaupt noch leben gelassen zu werden, nachdem, was wir denen alles angetan haben". Das waren seine Worte.
Die Wehrmacht war bestimmt keine Verbrecherorganisation, allerdings war sie bestimmt auch nicht die ritterlich kämpfende Streitmacht, die ja keine Verbrechen begangen hat. Zu viele Zivilisten sind durch deutsche Kugeln gestorben in Russland, viel zu viele.
Irgendwo kommt die Zahl, der Millionen Toten von russischen Zivilisten ja her. Auch, wenn man vieles den Russen in die Schuhe schieben möchte, selbst diese Verbrechen begangen zu haben, bleiben immer noch Millionen von Zivilisten übrig, die gestroben sind. Deren Häuser man abgefackelt hat.
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Jan-Hendrik Moderator

Anmeldedatum: 04.04.2004 Beiträge: 23812 Wohnort: Hohnhorst
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Beitrags-Nr.: 181561 | Verfasst am: 16.02.2010 - 14:07 Titel: |
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Zitat: | Und was soll das Aussagen? |
Das es jenseits von Knoop und Wehrmachtsaustellung eine wesentlich komplexere Realität gab, als es "Ottonormalverbraucher" gerne suggeriert wird
Das es einen furchtbaren Krieg gab, aber dass das Geschwätz vom "Vernichtungskrieg" eben doch eher eine ideologisierte Sprechblase bleibt
Zitat: | So wird ja das Bild aufkommen, dass die Besatzungszeit ja nen reine Spaßveranstaltung war. |
Nein. Aber so kommt wenigstens mal ein wenig "Realität" in das gern suggerierte Bild der "mordend und plünderd durch die Lande ziehenden Wehrmacht"
Mehr sag ich zunächst erstmal dazu nicht...möge sich der geneigte Leser ruhig selber ein Bild machen
Jan-Hendrik |
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Jan-Hendrik Moderator

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Hoover Ist hier zuhause
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Armin Administrator

Anmeldedatum: 25.05.2004 Beiträge: 2062 Wohnort: Verden (Aller)
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Beitrags-Nr.: 183464 | Verfasst am: 31.03.2010 - 10:56 Titel: |
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Nunja ...
Zitat: | Bis in die neunziger Jahre hinein wurden die Verbrechen der Wehrmacht als Tabu behandelt. |
Das ist mir neu ... War - und ist es nicht bis heute so, dass gerade hier ständig das kleinste Körnchen gesucht und ausgeschlachtet wird?
Im verlinkten Artikel wird über Verbrechen geschrieben. Keiner stellt in Abrede, das es Verbrechen seitens der Wehrmacht gab. Das wäre auch völlig naiv und absoluter Blödsinn.
Allerdings sind die im Artikel genannten Verbrechen Beispiele, die "die Mär von der keuschen deutschen Wehrmacht" widerlegen sollen.
Im gleichen Artikel liest man von "10 Mio Soldaten", denen "SS und Polizisten (etc)" folgten.
Ein paar Absätze weiter wird berichtet, das deutsche Wehrmachtsgerichte bis 1944 5349 Verurteilungen wegen "Sittlichkeitsdelikten", etwa für "Notzucht", "verbotenen Geschlechtsverkehr" oder "Unzucht mit Männern" aussprachen. Natürlich wird angenommen, das die Dunkelziffer höher liegt - was aber nachzuvollziehen ist. Trotzdem kann man den Zahlen entnehmen, das die Intention des "Artikels" nicht erfüllt ist.
Der Artikel entspricht dem Schema der "Berichterstattung", die man auf "Spiegel-Geschichte" (etwa im Sky-Abo) verfolgen kann.
Polemisch, plakativ, inhaltlich nie das haltend was der Titel verspricht - kurzum, sensationsheischender Historienramsch, der sich nahtlos in die "Qualität" deutscher Geschichtssendungen einfügt.
Bis Anfang letzten Jahres war der jetzige Sendeplatz noch von Discovery-Geschichte belegt. Zwar wurden auch hier "Spiegel-Sendungen" gezeigt, aber auch sehr viele ausländische Historien-Sendungen. Es war durchaus so, dass es mehr Qualität in einer BBC-Reportage gab als in einer kompletten Staffel einer "Spiegel-Doku" zu finden war.
Glücklicherweise gibt es jetzt auch den "History-Channel" im Sky-Paket. Hier werden einige wirklich gute Dokus gesendet.
"Gut", nicht weil dort die Deutschen etwa besser wegkommen würden. Nein, einfach weil dort ein großes Stück objektiver berichtet wird. Vor allem aber "gut", weil dort die übliche Selbstzerfleischung der deutschen "Historiker" fehlt.
Meine persönliche Meinung ist, dass es nie eine "saubere" Armee gegeben hat und dass es sie nie geben wird. Das liegt daran das der Mensch auch nur ein Tier ist - völlig unabhängig davon welche Sprache er spricht oder aus welcher Kultur er kommt.
Armin |
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Hoover Ist hier zuhause
Anmeldedatum: 09.05.2004 Beiträge: 7889 Wohnort: Verden (Aller)
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Beitrags-Nr.: 183467 | Verfasst am: 31.03.2010 - 12:20 Titel: |
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Zitat: | Meine persönliche Meinung ist, dass es nie eine "saubere" Armee gegeben hat und dass es sie nie geben wird. Das liegt daran das der Mensch auch nur ein Tier ist - völlig unabhängig davon welche Sprache er spricht oder aus welcher Kultur er kommt. |
So sehe ich das auch. Aber wenn man hier wie anderswo die Beiträge verfolgt bekommt man einen anderen Eindruck.
Fakt ist doch, dass es auch bei der Wehrmacht Vergewaltiger und Mörder gab. Auch wenn das einige nicht wahr haben wollen. |
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Armin Administrator

Anmeldedatum: 25.05.2004 Beiträge: 2062 Wohnort: Verden (Aller)
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Beitrags-Nr.: 183470 | Verfasst am: 31.03.2010 - 13:03 Titel: |
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Ich kann mir nicht vorstellen das es wirklich jemanden geben soll, der glaubt dass es bei 10.000.000 Soldaten im Kriegszustand keine Verbrecher gegeben hat.
Möglicherweise geht es aber eher darum, das - z.B. auch der verlinkte Artikel - gerne suggeriert werden möchte, bei der Wehrmacht handelte es sich um eine durchwegs verbrecherische Armee. Wie so oft wird der Großteil der Wehrmacht in die gleiche Schublade gesteckt wie die Verbrecher ...
Dabei ist es doch so einfach - Es gab Verbrechen wie in jeder Armee. Und wie in jeder Armee waren die Verbrecher weit in der Minderheit.
Da ist nicht Ehrenrühriges dran.
Alle anderen Behauptungen belegen nur einen starken Realitätsverlust der behauptenden Person.
Gerade bei dieser Thematik muss man aber auch beachten, das nach einem Krieg die jeweiligen Sieger die Geschichte schreiben - und sich selber natürlich eine Art "Persilschein" ausstellen und/oder die Taten des Besiegten besonders anprangern - bishin zum "In die Schuhe schieben" eigener Taten (z.B. Katyn).
Man kann aber Gift darauf nehmen das es die Deutschen nach einem Sieg ebenso gemacht hätten. Derlei zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte und scheint irgendwie "normal" zu sein.
Armin |
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Michael aus G Moderator

Anmeldedatum: 06.05.2007 Beiträge: 1939
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Beitrags-Nr.: 183520 | Verfasst am: 01.04.2010 - 00:59 Titel: |
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Hoover hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Meine persönliche Meinung ist, dass es nie eine "saubere" Armee gegeben hat und dass es sie nie geben wird. Das liegt daran das der Mensch auch nur ein Tier ist - völlig unabhängig davon welche Sprache er spricht oder aus welcher Kultur er kommt. |
So sehe ich das auch. Aber wenn man hier wie anderswo die Beiträge verfolgt bekommt man einen anderen Eindruck.
Fakt ist doch, dass es auch bei der Wehrmacht Vergewaltiger und Mörder gab. Auch wenn das einige nicht wahr haben wollen. |
Fakt ist aber auch, das der Großteil der Wehrmacht halt eben nicht nur aus Mördern und Vergewaltigern bestand.
Aber wenn man anderswo die Beiträge verfolgt bekommt man einen anderen Eindruck.
(Ähnlichkeiten sind gewollt ) |
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Jan-Hendrik Moderator

Anmeldedatum: 04.04.2004 Beiträge: 23812 Wohnort: Hohnhorst
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Beitrags-Nr.: 183529 | Verfasst am: 01.04.2010 - 07:35 Titel: |
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Wie Armin schon treffend ausführte, was hier in Dtl. fehlt ist das "Augenmaß" in der Debatte
Sprich anstatt gern gepflegter Plattitüden lieber die Fakten sprechen zu lassen.
Leider Gottes (auch eigene Erfahrungswerte) kommt als Totschlagargumentation nur allzugerne, man wolle ja "die Naziverbrechen leugnen", wenn man nur ein Haar von allg. These des pervertierten Nazisuperverbrechervergewaltigermonsterwehrmachtssooldat abzuweichen wagt
Ansonsten hätte es nicht eines Bogdan Musial bedarft um den Mummenschanz der Wehrmachtsaustellung nebst Heer-Truppe so eklantat in Bedrängnis zu bringen. Dann hätten es nämlich auch "Einheimische" wagen können. Tat aber keiner...hätte man sich ja in den Medien die "finger verbrennen" können
Zitat: | So sehe ich das auch. Aber wenn man hier wie anderswo die Beiträge verfolgt bekommt man einen anderen Eindruck. |
Und auch Du, lieber Frank, reihst Dich immer wieder gerne ein
In diesem Sinne
Jan-Hendrik |
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